Der Schlaf des Yogi

Es gibt eine Vielzahl von Entspannungstechniken. Meist dafür eingesetzt, um mentale, sowie auch körperliche Verspannungen und Blockaden zu lösen. Für den östlichen Geist wirken diese Techniken jedoch nur oberflächlich und dringen nicht wirklich bis zum Kern des Problems vor. Die alten Weisen Indiens sahen im Menschen mehr als nur ein Wesen aus Fleisch und Blut. Sie wußten von fünf Hüllen, "Kosha" genannt, die unseren Körper ausmachen. Hüllen um unser wahres Selbst. Jede von ihnen sollte angesprochen werden, jede auf ihre wahrnehmbare Art. So entwickelten sie den "Schlaf des Yogi".

- Die erste Hülle, die vertrauteste, ist unser Körper. Sie ist materiell und heißt Annamaya Kosha.

- Die zweite Hülle, Pranamaya Kosha, ist unser Energiekörper. Auch sie ist noch grobstofflich und messbar.

- Die dritte Hülle, Manomaya Kosha, lebt durch unsere Sinne (Sehen, Riechen, Hören, Schmecken, Fühlen), sie ist unser Emotionalkörper.

- Die vierte Hülle, Viynanamaya Kosha, wird gelenkt durch unseren Verstand und unser Ego. Hier treffen wir bspw. unsere Entscheidungen.

- Die fünfte Hülle heißt Anandamaya Kosha und wird auch Wonnehülle genannt. Erfahrungen von Glück und tiefer Freude werden hier erfahren.

All diese Hüllen müssen harmonisch miteinander verknüpft sein, sonst entsteht ein Ungleichgewicht, was im weitesten Sinne Krankheit bedeutet.

Beim "Schlaf des Yogi" werden Sie langsam und systematisch durch Ihre Koshas geführt und haben so die Möglichkeit, sie zu erfahren.

Die einzelnen Stufen sind:

1. die Erfahrung Ihres Körpers in Beziehung zur Umwelt

2. die Erfahrung Ihres Atems (durch Beobachten)

3. die Erfahrung Ihrer Sinne (Hitze-Kälte, Schmerz-Glück, etc.)

4. die Erfahrung Ihrer inneren Bilder (z.B. Berge, Blumen, Meer)

5. die Erfahrung Ihres Selbst

Sankalpa, der Entschluss

Sankalpa ist ein kurzer zielgerecht formulierter Satz, den Sie aufgefordert werden, innerlich zu wiederholen. Ein Wunsch vom Bewussten zum Unbewussten. Vielleicht besteht der Wunsch nach Bewältigung aktueller Probleme oder es sollen langfristige Ziele ins Unterbewußtsein "einprogrammiert" werden. Das Unterbewusstsein beeinflußt unser Leben ständig. Es prägt uns Menschen zu über 90%. Sankalpas bewirken positive Einstellungen in uns. Allerdings sollten sie so formuliert sein als wäre der angestrebte Zustand schon erreicht. Sätze wie "ich will nicht mehr rauchen" sollten ersetzt werden durch bspw. "ich atme frische Luft"...

Ein möglicher Leitsatz ist: "Mir geht es gut und es wird von Tag zu Tag besser", "Ich bin glücklich mit mir."

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